Mariel Poppe // Skulptur // 05.03. - 24.03.2010
© Filippo Tritto |
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Wie die Natur vom Außenraum durch die Glaswände des Pavillons in den Innenraum dringt, so integriert die Künstlerin Formen aus der Natur in ein ornamental geordnetes Schema. Die Geometrie architektonischer Elemente findet sich in den rechteckigen Wänden wieder, in die die organischen Formen streng eingeschnitten sind. Zudem lässt die grüne Farbe der Rigips-Platten wiederum an Pflanzen denken. Die Gips-Wände sind nun derart angeordnet, dass sich ihr Grundriss an chemischen Strukturformeln orientiert. Das geometrische Element, das wir auch in Molekülen, in der Zusammensetzung der Atome finden, ist ein Kriterium der Natur. Chemiker verwenden zur Darstellung komplexer Moleküle für gewöhnlich Strukturformeln, um sie bildlich verständlich zu machen. Dieses Moment greift Mariel Poppe auf und zeigt, dass erst durch die richtige Verbindung der Einzelteile die Skulptur Stabilität erhält, ebenso wie das richtige Zusammenwirken chemischer Strukturen ein Molekül definiert und seine Eigenart ausmacht. Und indem die Künstlerin einige der Steckverbindungen offen lässt, verweist sie darauf, dass noch weitere Elemente hinzugefügt werden können. Es ist ein Verweis auf Erweiterung, auf Wachstum. (Doris Knöfel)
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