Wojtek Hoeft // Plastik // 29.01. - 17.02.2010
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Im Mittelpunkt des Interesses von Wojtek Hoeft steht der Mensch. Zwei kleine Figuren, der Taucher und die Rollschuhfahrerin versetzen den Ausstellungsraum in Schwingung.
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In der winterlichen Landschaft wird die Rollschuhfahrerin zur Eisläuferin, rückt visuell in den Außenraum und gleitet auf ihren Kufen durch den schneebedeckten Park.
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© Filippo Tritto
© Filippo Tritto
© Filippo Tritto
© Filippo Tritto
© Filippo Tritto
Als Bildhauer versucht Hoeft den Menschen über den Körper zu verstehen und über den Körper anzusprechen. Deshalb arbeitet er figürlich. Die Figur steht uns als Objekt unter vielen gegenüber, wird aber vom Betrachter als Abbildung unseres Körpers gelesen. Diese einfache Tatsache macht sich der Künstler zunutze, um im Betrachter die Empfindung für den Körper und die damit verbundenen kognitiven Vorstellungen anzusprechen. Er tut dies, indem er die Physiognomien seiner Plastiken neu gestaltet und überformt. Er überschreitet die Grenzen der scheinbar statischen und physiognomisch Möglichen und konfrontiert den Betrachter so mit seinen Ansprüchen an den Körper und mit der Relativität seines Körper- und Selbstbildes. In seinen Plastiken versucht der Künstler das Streben des Menschen zu reflektieren, den Leib nach seinem Willen zu formen und zu disziplinieren, ihn zu einem Medium seines Selbst zu machen – sei es durch genetische Medizin und Schönheitschirurgie, sei es durch die Regeln der Mode, des Sports und durch Formen der Selbstverstümmelung. Ziel seiner Arbeit ist es, den Betrachter zu bewegen, seine Emotionen anzusprechen.
Wojtek Hoeft ist überzeugt, dass sich die ästhetische Erkenntnis nicht rational vollzieht, sie ist kein Entziffern einer Botschaft, die der Künstler im Werk verschlüsselt hat. Kunst ist es vielmehr dann, wenn durch Betrachten Erkenntnis entsteht.