© Doris Knöfel |
Installation von Uwe Hennig und Skulptur von Marc Lippert, kuratiert von Jörg Meemann. Die Arbeiten der beiden Künstler ergründen einen Aspekt von Schrift, der gewöhnlich als ihre sekundäre Funktion gilt. Ihre Materialität, ihre Körperlichkeit und ihr sinnlicher Reiz.
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In "Eisen, Silber und Papier" beschreibt Uwe Hennig die Visualisierung von Worten in bildhafte Zeichen, wobei für ihn die semantische Information nebensächlich ist.
Marc Lippert stellt "Nachbildungen" vorderasiatischer Keilschrifttafeln her. Seine Vorlagen aus dem Vorderasiatischen Museum in Berlin stammen aus der Zeit zwischen 2100 und 1500 v. Chr. und sind oft nur wenige Zentimeter groß. Der Künstler übersetzt solche Tontafeln in 110 X 160 cm große Styrodur-Plastiken. Damit werden seine Werke regelrecht zu "Monumenalplastiken". Im Vordergrund der künstlerischen Auseinandersetzung stehen die physischen Gegebenheiten der überlieferten Schriftdokumente jenseits ihres literarischen Gehaltes, die Klüfte, Sprünge, die Farbe des verwitternden Tones, die Spuren der Zeit, alles Dinge, die den Philologen erst an zweiter Stelle interessieren.
© Filippo Tritto
© Filippo Tritto
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