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Das Rauschen in der toten Leitung
22.09. bis 30.09.2018
Roland Boden

 

 

Eröffnung:   Freitag, 21.09.2018   um 19 Uhr

 

 


© Roland Boden

 

 

Die Arbeiten Roland Bodens basieren auf architektonischen 3D-Modellen, die am Computer erzeugt werden und als perspektivische Rohskizzen dienen. Grundlage dieser Modelle sind umfangreiche Sammlungen eigener Fotoserien, ergänzt durch Material aus unterschiedlichen Medien und Filmstills.
Diese Aufnahmen weitgehend austauschbarer urbaner Randräume und Vorstädte – Rückbauten und Ödstellen, Investitionsruinen, Versatzstücke militärischer Architektur oder heruntergekommene Betoncluster der 60er Jahre – dienen als modularer Baukasten zur Generierung fiktionaler Stadtlandschaften.

 

Die so geschaffenen „urbanen Resträume“ nehmen gleichermaßen Bezug auf die avantgardistischen Utopien des 20. Jahrhunderts und die Entwürfe faschistischer, sowjetischer und nationalsozialistischer Architektur. Schichtungen von Zellen, vertikale Raster und geöffnete Kernstrukturen bilden tektonische Körper, verharrend zwischen Aufbau und Abriß, Ausdruck einer an sich selbst gescheiterten Moderne. Durch die malerische Umsetzung ergibt sich zwangsläufig eine analoge Unschärfe, eine Benutztheit der Oberfläche, die digital nicht erzeugt werden kann.
Parallel dazu entstehen Serien von Bildern und Zeichnungen, die auf gerasterten Strukturen, Mustern, Zifferncodes und Verschlüsselungstafeln beruhen: Oberflächen, die einst als Informationsträger der Gesellschaft dienten, deren Lesbarkeit aber durch Codierung, Verfremdung oder Überlagerung nicht mehr möglich ist, ein Grundrauschen der Informationsgesellschaft.

 

 

 

© Jochen Wermann

 

 

© Jochen Wermann

 

 

© Jochen Wermann

 

 

© Jochen Wermann

 

 

© Jochen Wermann

 

 

© Jochen Wermann