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2013

 

IN SITU / EX SITU

 

Pavillonkommission 2013:

Berthold Bock, Jan Gottschalk, Marc Haselbach, Carlos Silva, Marcus Wittmers

 

 

Der Pavillon steht für Vielfältigkeit im Künst(er)leben innerhalb und außerhalb des Kiezes. Er soll weithin als sichtbares Gegengewicht zur Monokultur der fortschreitenden Gentrifizierung an der Schnittstelle der Bezirke Mitte und Prenzlauer Berg erlebbar sein und Kunstprojekte, künstlerisches Forschen und social events abseits des Mainstreams fördern.

 

Über das übliche Präsentieren von Kunstwerken hinaus soll das Arbeiten im und mit dem Pavillon am Milchhof zu einem regen Austausch über Arbeitsmöglichkeiten und Lebensbedingungen von Kunst- und Kultur- schaffenden nicht nur aus Berlin führen.

 

Für 2013 hat die Pavillonkommission darum den Schwerpunkt auf die Vertiefung und Erweiterung von Vernetzung und Kooperation gelegt.
 

I Veranstaltungsreihe Vetternwirtschaft

 

In dieser Veranstaltungsreihe ist der Name Programm. Die Pavillonkommission 2013 lädt dazu Künstler, Künstlergruppen, Ateliergemeinschaften und Projekte sowie unsere Kooperationspartner an Hochschulen (Kunsthochschule Berlin Weißensee, Fachhochschule Frankfurt am MainUniversity of Applied Sciences – in Kooperation mit der HFG Offenbach) ein, für jeweils 20 Tage ihre Arbeit zu präsentieren. Dabei sollen die eingeladenen Projekte den Pavillon vor allem dazu nutzen, ihre Arbeitsweisen, Organisationsformen und Strategien vorzustellen.

 

Als weitere Austauschpartner innerhalb dieser Reihe konnten wir den Halleiner Kunstraum, Salzburg, Kunstwerk Köln e.V., den Projektraum Coucou, Kassel und die KUNSTHALLE am Hamburger Platz, Berlin gewinnen. Im Gegenzug erhoffen wir uns ähnliche Möglichkeiten für die Künstler des Milchhofs, so dass tatsächlich ein symmetrischer Austausch initiiert wird, in dem sich Partner gegenseitig – produktiv – bereichern.

 

II Short Cuts

 

Die Reihe Short Cuts soll die Vielfältigkeit der Nutzungsmöglichkeiten des Pavillons zeigen. Short Cuts schneiden ‚Zwischenzeiten‘ aus der Vetternwirtschaft (jeweils ca. 7-10 Tage) für spontane Ausstellungen, Projekte und Präsentationen. An dieser Stelle wird Unvorhergesehenem eine Plattform geboten.

 

Insbesondere die Kooperation mit der KUNSTHALLE am Hamburger Platz (Projekt der Kunsthochschule Berlin Weißensee) soll hier vertieft werden, indem Studenten und Absolventen der Hochschule die Möglichkeit einer eigenen Präsentation im Pavillon gegeben wird und zudem gemeinsame Interventionen organisiert werden.

 

Aber auch die Künstler des Milchhofs haben im Rahmen von Short Cuts die Möglichkeit einer direkten Intervention im Pavillonprogramm.

 

III Das Gastatelier

 

Das Gastatelier (ein Wohnatelier mit einer Fläche von 50 qm, eingerichtet mit Küche und Dusche) ist seit 2006 ein fester Bestandteil des Milchhofs, das die Ateliergemeinschaft in eigener Verantwortung befristet vergibt. Der Gast wohnt und arbeitet im Milchhof, kann die Infrastruktur des Hauses und seine Synergien nutzen.

 

Die Londoner Künstlerin Barbara Nicholls, die 2009 das Gaststudio bewohnt hatte, hat 2011 eine erfolgreiche Ausstellung im Pavillon bestritten; ebenso Karen Roulstone, gleichfalls aus London, die 2011 zu Gast war und im Oktober 2012 ausstellte. Davon angeregt, plant die Pavillonkommission nun für 2013 prinzipiell, den Gästen des der Ateliergemeinschaft, wenn möglich, Abschnitte der Short Cuts für die Präsentation ihrer Arbeiten anzubieten.

 

IV Der Milchhof

 

Zwischen dem Pavillon und der Ateliergemeinschaft besteht ein spannungsvolles Wechselspiel. Vom Schaufenster und Ausstellungsraum für den Milchhof und seine Künstler hat sich der Pavillon zu einem eigenständigen Kunstraum entwickelt. Weit über Präsentationsaufgaben für die Ateliergemeinschaft hinaus trägt er auf einzigartige Weise zur Öffnung nach außen bei. Der Pavillon wird daher u. a. zum Tag des Offenen Ateliers im Frühjahr eingebunden werden. Es wird zum zweiten Mal eine Ausstellung mit dem Titel Sommerhits geben, bei der alle Künstler des Hauses eingeladen sind und die als soziales Event inszeniert werden wird.

 

Die gemeinsame Klammer, die alle Programmteile für das Jahr 2013 umschließt, ist die Aufgabe, die gewonnene Position des Pavillons am Milchhof als einer lebhaften Institution im Kunst- und Kulturleben in Berlins zu stabilisieren und zu erweitern und in künstlerischen, urbanistischen und stadtsoziologischen Diskursen durch beständige Energiezufuhr präsent zu halten. Dabei steht nicht der Ausstellungsbetrieb im Vordergrund, sondern die Arbeit im Pavillon, mit dem Pavillon, um den Pavillon herum, der Umgang mit den örtlichen Voraussetzungen und seiner Wirkung auf die unmittelbare Umgebung.